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Vernunft kehrt ein?

Der neuorganisierte Büdinger Gallusmarkt wird von der Presse durchweg als Erfolg gefeiert. Die Initiative der Neugestaltung ging allerdings nicht vom Gewerbeverein oder dem für die Organisation zuständigen Amt für Jugend, Kultur und Soziales aus, sondern ist das Ergebnis eines Antrages der Fraktion Pro Vernunft. Diese verlangte im Februar 2009 Einsicht in die Akten der städtischen Veranstaltungen und deckte hier eklatante Missstände auf. Daraufhin wurde von Pro Vernunft im September 2009 die Neuorganisation der städtischen Veranstaltung beantragt. Nach Beratung im zuständigen Ausschuss wurden neue Bedingungen für die Durchführung städtischer Veranstaltungen durch das Büdinger Stadtparlament beschlossen. Für den Gallusmarkt wurde festgelegt, dass dieser für die Stadt kostenneutral zu veranstalten sei. Es ist zu hoffen, dass dieses Ziel erreicht wurde, wenngleich die Stadt die Kosten für Organisation, Bauhof und Ordnungsamt wohl nicht erwirtschaften konnte.

Dass Veranstaltungen in Büdingen auch ohne die Förderung aus Steuermitteln erfolgreich stattfinden können, haben den Büdingern die Eckartshäuser mit ihrer zeitgleich mit dem Gallusmarkt stattfindenden Kerb vorgemacht. Diese war ein voller Erfolg, ohne Unterstützung der Büdinger Stadtverwaltung oder des Bauhofes aber dafür mit einem vollen Festzelt. Hier sind die Stadtteilbewohner mit ihren Initiativen den Büdingern voraus.

Ändern wird sich das vielleicht, wenn Bürgermeister Spamer sich mit seiner Idee durchsetzt, für die Festplätze Miete von den Veranstaltern zu verlangen. Ein Zeichen hat er hier beim diesjährigen Düdelsheimer Markt schon mal gesetzt. Für die Vereine werden dann selbstorganisierte Feste nicht mehr wirtschaftlich sein. Dadurch werden nur noch städtische Veranstaltungen stattfinden können, denn hier wird auf Wirtschaftlichkeit keinen Wert gelegt. Ob das vernünftig ist?

 

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